Die Stalingrader SchlachtAlle Hauptkräfte der Stalingrader Front wurden in einer großen Biegung des Don konzentriert, wo die 62. und 64. Reservearmee die Verteidigungsstellung bezog. Vor diesen Armeen stand eine wichtige Aufgabe, sowohl das feindliche Überwinden des Flusses als auch seinen Einbruch auf dem kürzesten Weg nach Stalingrad nicht zuzulassen.

Die Truppen der Stalingrader Front, von weitem vorrückend, bezogen hastig die Verteidigungsstellung auf schwach oder kaum vorbereiteten Angriffslinien und setzten sich deswegen sofort den Feuerschlägen der faschistischen Fliegerkräfte und Vortruppen aus. In der Regel besaß der Personalbestand der Reservenarmeen fast keine Kampferfahrung. Die Truppen waren sehr knapp mit Panzerjäger- und Fla-Raketenartillerie versehen, zum Unterschied zu der deutschfaschistischen Luftwaffe, die fast ungehindert sowjetische Truppenkonzentrationsplätze bekämpfte und empfindliche Verluste an Menschen und Material zufügte.

Die Truppen der 6. Armee, die gegen die Sowjettruppen der Stalingrader Front angriffen, schufen zusammen mit der aktiven Lufttätigkeit eine überwältigende Überlegenheit. Durch den Masseneinsatz von Panzern in den Hauptrichtungen und durch exaktes Zusammenwirken mit den Sturzkampfflugzeugen und der Artillerie, die tatsächlich den Panzern den Weg geebnet hatten, war es deutschfaschistischen Truppen gelungen, siegreiche Erfolge zu erzielen. So dauerten erbitterte Verteidigungsgefechte vom 17. Juli bis zum 10. August, die bezweckten, die Initiative in der ganzen südwestlichen Richtung von den Wehrmachtstruppen zu den sowjetischen zu übergeben. Aber trotz der gezeigten Standhaftigkeit, Mut und Hartnäckigkeit konnten Armeen der Stalingrader Front die eindringenden Wehrmachtsgruppierungen nicht vernichten, deswegen waren sie gezwungen, sich auf die nahen Zugänge der Stadt zurückzuziehen.

Aber das deutsche Kommando erreichte die gesetzten Ziele nicht völlig .Sogar durch die Richtungsänderung der 4.Panzerarmee aus kaukasischer Richtung gelang es den faschistischen Truppen nicht, eine Bresche in die sowjetische Verteidigung zu schlagen und den Angriff gegen Stalingrad weiterzuführen. Die hartnäckigen Gefechte auf den äußeren Zugängen der Stadt verhinderten die Angriffsfähigkeiten der 6. Armee und der 4. Panzerarmee der Wehrmacht. Nachdem beide Armeen den äußeren Stalingrader Verteidigungsgürtel erreicht hatten, gingen die sowjetische und die deutsche Seite zur Vorbereitung auf weitere Kampfhandlungen über.

Die Stalingrader SchlachtAm 16. August nahmen die faschistischen Truppen den Angriff mit dem Ziel wieder auf, Stalingrad durch gleichzeitige Schläge vom Westen und Südosten zu erobern. Am 23. August war es der 6. Armee gelungen, die Front nördlich von Stalingrad zur Wolga hin zu durchbrechen, nachdem sie versuchten hatten, die Stadt durch einen Angriff der Wolga entlang zu besetzen. Hier trafen die Kampftruppenteile des 14. Panzerkorps der Wehrmacht auf Soldaten der 10. Schützendivision NKWD und auf bewaffnete Arbeitertruppen der städtischen Betriebe. Der Versuch deutscher Panzer, in die Stadt aus der Bewegung hineinzustürmen, war gescheitert. In der Abwehr dieses Schlages spielten die Flaktruppen vom Stalingrader Korpsabschnitt der Luftverteidigung eine sehr groβe Rolle. Das sowjetische Oberkommando lieβ die 24. und 64. Reservearmee zur Verteidigung bereitstellen, die zusammen mit den Armeen der Stalingrader Front einen Gegenschlag in die Flanke gegen die faschistischen Truppen von Norden durchgeführt hatten. Auf solche Weise wurden Teilkräfte der 6. Armee abgelenkt und die Lage der Stalingrader Schützer gemildert.


[1] [2] [3] [4] [5]